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Was ist Ceylon-Zimt ?

Was ist Ceylon-Zimt und wie sieht er aus ? Welche Wirkung hat Zimt auf die Gesundheit und wie wird er verwendet?
Zimt ist ein Gewürz, welches aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen wird. (wissenschaftlicher Name: Cinnamomum verum)
Volkstümliche Namen für Zimt sind unter anderem: Canehl, Kanell, Zimment, Zimmint, Zimmerrinde, Zimmerrörlein.

Aussehen und Vorkommen

Der Zimtbaum ist immergrün und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 12 Metern. Er gehört zur Familie der Lobeergewächse. In Plantagen wird er regelmäßig gestutzt und hat deshalb die Höhe eines Strauches. Die Rinde der Äste und Zweige wird abgehobelt und die äußere Schicht entfernt. Dadurch rollt sich die innere Schicht zusammen und es entstehen die Zimtstangen.
Die bekanntesten Arten sind Ceylon- und Cassia Zimt.

Ceylon-Zimt

Den Ceylon-Zimt (lat.: Cinnamomum zeylanicum) nennt man „den echten Zimt“. Er stammt ursprünglich aus Sri Lanka (früher Ceylon). Heute wird er in Indonesien, Sri Lanka, auf Madagaskar und den Seychellen angebaut. Aber auch in Brasilien und auf Jamaika.
Ceylon Zimt schmeckt süßlich und aromatisch. Die Zimtstangen sind hellbraune, feine und dicht gerollte dünne Rinden, Die Zimtstangen sind hellbraune, feine und dicht gerollte dünne Rinden, die von Hand ineinandergesteckt werden. Die Qualität von Ceylon-Zimt ist sehr hochwertig, deshalb ist er auch deutlich teurer als Cassia-Zimt.

Ceylon-Zimt, Ceylon Zimtpulver, Ceylon-Zimtstangen
Ceylon-Zimt
Bio-Ceylon-Zimt gemahlen_vom Achterhof
Bio-Ceylon-Zimt_vom Achterhof

Bio Ceylon Zimt, gemahlen
aus kontrolliert biologischem Anbau

Cassia-Zimt

Den Cassia Zimt gewinnt man aus der Rinde des Chinesischen Zimtbaumes (Cinnamomum cassia). Deshalb bezeichnet man ihn auch als chinesischen Zimt. Er stammt aus Südchina und man baut ihn auch heute noch dort an. Die Cassia-Zimtstangen haben nur eine dicke Rindenschicht und sind dunkler als Ceylon-Zimt. Ihr Geruch ist intensiv und der Geschmack würzig und scharf.

Was ist Cassia Zimt ?
Cassia-Zimtstangen
Cassia-Zimt

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Ceylon- und Cassia-Zimt besteht darin, dass Cassia-Zimt deutlich mehr Cumarin enthält. Der natürliche Aromastoff Cumarin gilt als toxisch, wenn er in größeren Mengen konsumiert wird. Er kann Leberschäden, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schreibt hierzu: Cassia Zimt mit hohen Cumaringehalten nur massvoll verzehren.

Geschichte

Zimt ist bereits seit ca. 3.000 vor Christus bekannt und somit eines der ältesten genutzten Gewürze. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gelangte Zimt neben weiteren Gewürzen -wie z.B. Pfeffer und Ingwer – durch den portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama nach Europa.

Verwendung von Ceylon-Zimt*

Die nutzbaren Pflanzenteile des Zimtbaumes sind die Rinde, Blätter und die Blüten. Aus der Rinde werden die Zimtstangen und das Zimtpulver hergestellt. Das ätherische Zimtblätteröl gewinnt man aus den Blättern des Zimtbaumes und die Zimtblüten – auch als Zimtnelken bekannt – finden hauptsächlich als Gewürz Verwendung.

Verwendung in der Küche:

In der Küche kommen Zimtstangen, Zimtpulver und Zimtnelken zum Einsatz. Mit Zimt werden Süßspeisen, Desserts, Gebäck, Lebkuchen, Apfelkuchen, aber auch Konfitüren, Marmeladen oder Pflaumenmus gewürzt. Ebenso werden gerne heiße Getränke, wie Punsch, Glühwein, aber auch Kakao, Kaffee und Tee mit Zimt verfeinert.
In den Ländern des mittleren Ostens wird Zimt auch zum Würzen von Suppen, Eintöpfen, Gemüse und Fleisch benutzt.

Verwendung im Garten:

Auch im Garten findet Zimt viele Verwendungsmöglichkeiten.
Hier findest Du Näheres:
Zimt im Garten: Ein sinnvoller Pflanzenschutz?
So wird Zimt zum natürlichen Wundermittel im Garten

Verwendung als Hausmittel:

Zimt wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt.
Innerliche Anwendung: als Tee

Zimt-Tee zubereiten:
Verwende für einen Zimt-Tee unbedingt Ceylon-Zimt*. Wegen des geringen Cumaringehaltes gilt er als unbedenklich.

Übergieße eine Ceylon-Zimt-Stange oder einen halben Teelöffel Zimt-Pulver mit 150 ml heißem Wasser. Falls Du den Geschmack verändern möchtest, füge vorher einen Beutel Kräutertee hinzu. Nach ca. 10 Minuten die Zimtstange entfernen und den Tee heiß trinken. Bei Bedarf mit 1 Teelöffel Honig süßen.

äußerliche Anwendungen: für Spülungen, Bäder und Einreibungen.

Mundspülung herstellen:
Koche dafür ca. 1 Teelöffel Ceylon-Zimt-Pulver mit einer Tasse Wasser auf und warte mit dem Mundspülen bis das Zimtwasser abgekühlt ist.

Fußbad herstellen:
Für ein Fußbad mit Zimt bereite Dir einen Zimtsud. Übergieße hierfür ca. einen halben Teelöffel Zimt oder eine zerkleinerte Zimtstange mit 500 ml kochendem Wasser und lasse das Ganze ca.10-15 Minuten ziehen. Den Zimtsud gibst Du dann zu dem warmen Wasser in Deine Fußwanne.

Einreibung:
Zimtöl* darf nicht pur auf die Haut aufgetragen werden, weil es die Haut stark reizt und es zu allergischen Reaktionen kommen kann. Um Zimtöl als Massageöl oder Einreibung zu verwenden, musst Du ein paar Tropfen mit einem Trägeröl mischen. Hierfür eignet sich Mandelöl, Jojobaöl oder auch Olivenöl.

ZIMTÖL naturrein ätherisch
ZIMTÖL naturrein ätherisch

Wirkung und Anwendung

Anwendung bei Erkältungssymptomen:

  • Nutze bei Erkältungsbeschwerden wie Husten oder Schnupfen die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung von Zimt. Trinke 3-4 Mal am Tag eine Tasse Zimt-Tee.
  • Oder bereite Dir eine Mischung aus vier Esslöffeln Honig und einem Esslöffel Ceylon-Zimt-Pulver. Nehme hiervon 3 Mal einen Esslöffel ein.
  • Auch ein paar Tropfen Zimtöl* in einer Duftlampe lindert Beschwerden der Atemwege.

Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden:

Zimt wirkt anregend und krampflösend auf die Darmtätigkeit. Bei Blähungen Völlegefühl und Sodbrennen trinke 2-3 Mal täglich eine Tasse Ceylon-Zimt-Tee zu den Mahlzeiten.

Bitte beachten: Die Einnahme von Zimt während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist nicht empfehlenswert. Bei Einnahme von Antibiotika oder bei Magengeschwüren ist eine Rücksprache mit dem Arzt erforderlich. Bei einigen Medikamenten sind Wechselwirkungen und Gegenanzeigen bekannt (z.B. bei Antidiabetika). Generell gilt: Wenn Du Medikamente einnimmst und Zimt als Hausmittel verwenden möchtest, hole Dir immer vorher ärztlichen Rat.

Anwendung bei Mundgeruch:

  • Bei Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen wirkt eine Mundspülung mit Zimtwasser antibakteriell gegen Bakterien. Verwende das abgekühlte Zimtwasser mehrmals täglich zum Gurgeln.
  • Oder mische ein Glas warmes Wasser mit 1-2 Tropfen Nelkenöl und 1-2 Tropfen Zimtöl*. Ebenfalls mehrmals täglich den Mundraum spülen oder mit dieser Mischung gurgeln.

Anwendung bei Fußpilz:

  • Bei Fußpilz lindert ein Fußbad mit Zimt den Juckreiz. Die antibakterielle und antimykotische Wirkung ist hier von Nutzen. Wende das Fußbad regelmäßig (mindestens 1Mal am Tag) an und bade Deine Füße jeweils ca. 15 Minuten. Anschließend gründlich abtrocknen nicht vergessen!
  • Eine weitere Möglichkeit einen Nagelpilz oder Fußpilz zu bekämpfen: Reibe den betroffenen Bereich mit einer Hautcreme ein, in die Du vorher 1-2 Tropfen Zimtöl* gemischt hast.

Anwendungen bei Schmerzen:

  • Bei schmerzhaften Muskelverspannungen, Arthrose- und Rheumaschmerzen wirkt eine Einreibung mit verdünntem Zimtöl* (siehe: Einreibung) durchblutungsfördernd, schmerzsenkend, entkrampfend und entspannend.
  • Oder tränke ein Baumwolltuch in Zimt-Tee und lege es auf die schmerzende Stelle. Ein trockenes Handtuch darüber legen und ca. eine halbe Stunde ruhen.

Anwendung zur Verbesserung der Konzentration:

Zimt-Geruch fördert die Konzentrationsfähigkeit und mindert Stress. Gib ein paar Tropfen Zimtöl* in eine Duftlampe.

Quellen:
Zimt: Eine vielseitige Heilpflanze
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4003790/
Zimt: Mystische Kräfte einer winzigen Zutat
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4466762/

Bei den Informationen auf den Seiten von „kraeuter-und-hausmittel.de“ handelt es sich nicht um Diagnosen oder Therapieanweisungen. Die Angaben sind ohne Gewähr und für die Anwendungen der Tipps bleibt jeder selbst verantwortlich. Sie ersetzen nicht die ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung. Es wird keine Haftung für Schäden jeglicher Art übernommen. Bei unklaren oder starken Beschwerden wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker !!!

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Was ist Ingwer ?

Der Ingwer (wissenschaftlicher Name: Zingiber officinale) oder besser die Ingwerwurzel ist eines der ältesten Gewürzpflanzen. Die Ingwerpflanze wird auch Ingber, Imber oder Immerwurz genannt. Sie stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde in China und Indien schon vor fünftausend Jahren zum Würzen von Speisen und auch als Heilmittel benutzt.

Wie sieht Ingwer aus?

Die Ingwerpflanze hat dicke Stängel mit langen Laubblättern und sieht Schilf oder Bambus sehr ähnlich.

Ingwerpflanze
Ingwerpflanze

Sie wird ca. 50 bis 150 cm hoch und kann eine atraktive Blüte entwickeln, die von Juli bis August blüht.

Ingwerblüte
Ingwerblüte

Die Ingwerwurzel, bzw. der Ingwerstock ist ein Rhizom und sieht mit seiner finger- oder geweihähnlichen Form eher unscheinbar aus.

Ingwer, Ingwerwurzel
Ingwerwurzel

Vorkommen:

In der Natur kommt Ingwer nicht mehr vor. Er mag tropisches und subtropisches Klima und wird vorwiegend in Südostasien und Südamerika angebaut. Zwischenzeitlich gibt es die Ingwerpflanze auch in deutschen Gewächshäusern. Siehe: Ingweranbau in Bayern

In Form von Tee oder Bädern wird Ingwer in der asiatischen Alternativheilkunde bei Muskelbeschwerden und Rheuma eingesetzt. Die Inhaltsstoffe des Ingwers können ähnlich wirken wie Acetylsalicylsäure. Sie lindern Schmerzen und dämmen Entzündungen ein. Ingwer wird auch oft bei Reiseübelkeit und Brechreiz eingesetzt.

Geschichte:

Bereits 2000 Jahre vor Christus wurde die Ingwerwurzel erwähnt. Auch Konfuzius benannte sie in einem seiner Schriftwerke ca. 500 Jahre vor Christi Geburt. Alexander der Große (Juli 356 v. Chr. – Juni 323 v. Chr.) soll sie dann nach Griechenland mitgebracht haben. Dort wurde die Ingwerpflanze als Gewürz verwendet. Im antiken Rom diente sie schon als Heilmittel. Im Mittelalter gelangte der Ingwer über den Seehandel nach Europa und wurde von Mönchen angepflanzt um ihn zu Heilzwecken einzusetzen. In Deutschland siedelten sich in den 1960er Jahren immer mehr asiatische Restaurants an und verhalfen damit dem Ingwer als Gewürz zu größerer Bekanntheit. Die heilende Wirkung des Ingwers wurde inzwischen durch wissenschaftliche Studien bestätigt.

Verwendung von Ingwer:

Die grünen und schmalen Blätter, sowie die Stiele des Ingwers kannst Du zerkleinert einer Gemüse- oder Hühnersuppe beigeben. Sie schmecken etwas zitronig – ähnlich wie Zitronengras oder Lemongras – aber nicht so scharf wie die Ingwerwurzel.
Von der Ingwerpflanze wird hauptsächlich der Ingwerwurzelstock – das Rhizom – frisch oder auch getrocknet und gemahlen als Pulver verwendet. Das gemahlene Ingwerpulver* wird als Gewürz für z.B. Lebkuchen, Ingwerplätzchen, Kompott, Konfitüren und für asiatische Gerichte genutzt. Frischer Ingwer wird als Gewürz bei der Zubereitung von Speisen und in der Heilkunde angewendet. In Form von Tee oder Bädern ist Ingwer bei Muskelbeschwerden und Rheuma hilfreich. Ebenso bei Reiseübelkeit, Brechreiz und bei Erkältungskrankheiten.

Wirkung:

Ingwer als Soforthilfe, wenn sich eine Erkältung ankündigt. Schon bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Erkältung kann ein Ingwertee hilfreich sein:  Schneide ein Stück Knolle in kleine Würfel oder in ganz dünne Scheiben, dann in einer Teekanne mit heißem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Je nach Geschmack kannst Du noch Zitronensaft und/oder Honig, Ahornsirup oder auch braunen Zucker hinzugeben. Genieße den Tee möglichst heiß.

Ingwer wirkt fiebersenkend, lindert Husten und Schluckbeschwerden, mindert Übelkeit, Reiseübelkeit und Brechreiz, fördert die Verdauung, regt die Magensaftproduktion und die Gallensaftproduktion an und kann bei Blähungen helfen. Die Inhaltsstoffe des Ingwers können ähnlich wirken wie Acetylsalicylsäure. Sie lindern Schmerzen und dämmen Entzündungen ein und werden deshalb auch bei Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen, Ischiasbeschwerden und Rheuma angewandt.

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