Der Ingwer (wissenschaftlicher Name: Zingiber officinale) oder besser die Ingwerwurzel ist eines der ältesten Gewürzpflanzen. Die Ingwerpflanze wird auch Ingber, Imber oder Immerwurz genannt. Sie stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde in China und Indien schon vor fünftausend Jahren zum Würzen von Speisen und auch als Heilmittel benutzt.
Wie sieht Ingwer aus?
Die Ingwerpflanze hat dicke Stängel mit langen Laubblättern und sieht Schilf oder Bambus sehr ähnlich.
Sie wird ca. 50 bis 150 cm hoch und kann eine atraktive Blüte entwickeln, die von Juli bis August blüht.
Die Ingwerwurzel, bzw. der Ingwerstock ist ein Rhizom und sieht mit seiner finger- oder geweihähnlichen Form eher unscheinbar aus.
Vorkommen:
In der Natur kommt Ingwer nicht mehr vor. Er mag tropisches und subtropisches Klima und wird vorwiegend in Südostasien und Südamerika angebaut. Zwischenzeitlich gibt es die Ingwerpflanze auch in deutschen Gewächshäusern. Siehe: Ingweranbau in Bayern
In Form von Tee oder Bädern wird Ingwer in der asiatischen Alternativheilkunde bei Muskelbeschwerden und Rheuma eingesetzt. Die Inhaltsstoffe des Ingwers können ähnlich wirken wie Acetylsalicylsäure. Sie lindern Schmerzen und dämmen Entzündungen ein. Ingwer wird auch oft bei Reiseübelkeit und Brechreiz eingesetzt.
Geschichte:
Bereits 2000 Jahre vor Christus wurde die Ingwerwurzel erwähnt. Auch Konfuzius benannte sie in einem seiner Schriftwerke ca. 500 Jahre vor Christi Geburt. Alexander der Große (Juli 356 v. Chr. – Juni 323 v. Chr.) soll sie dann nach Griechenland mitgebracht haben. Dort wurde die Ingwerpflanze als Gewürz verwendet. Im antiken Rom diente sie schon als Heilmittel. Im Mittelalter gelangte der Ingwer über den Seehandel nach Europa und wurde von Mönchen angepflanzt um ihn zu Heilzwecken einzusetzen. In Deutschland siedelten sich in den 1960er Jahren immer mehr asiatische Restaurants an und verhalfen damit dem Ingwer als Gewürz zu größerer Bekanntheit. Die heilende Wirkung des Ingwers wurde inzwischen durch wissenschaftliche Studien bestätigt.
Verwendung von Ingwer:
Die grünen und schmalen Blätter, sowie die Stiele des Ingwers kannst Du zerkleinert einer Gemüse- oder Hühnersuppe beigeben. Sie schmecken etwas zitronig – ähnlich wie Zitronengras oder Lemongras – aber nicht so scharf wie die Ingwerwurzel.
Von der Ingwerpflanze wird hauptsächlich der Ingwerwurzelstock – das Rhizom – frisch oder auch getrocknet und gemahlen als Pulver verwendet. Das gemahlene Ingwerpulver* wird als Gewürz für z.B. Lebkuchen, Ingwerplätzchen, Kompott, Konfitüren und für asiatische Gerichte genutzt. Frischer Ingwer wird als Gewürz bei der Zubereitung von Speisen und in der Heilkunde angewendet. In Form von Tee oder Bädern ist Ingwer bei Muskelbeschwerden und Rheuma hilfreich. Ebenso bei Reiseübelkeit, Brechreiz und bei Erkältungskrankheiten.
Wirkung:
Ingwer als Soforthilfe, wenn sich eine Erkältung ankündigt. Schon bei den ersten Anzeichen einer beginnenden Erkältung kann ein Ingwertee hilfreich sein: Schneide ein Stück Knolle in kleine Würfel oder in ganz dünne Scheiben, dann in einer Teekanne mit heißem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Je nach Geschmack kannst Du noch Zitronensaft und/oder Honig, Ahornsirup oder auch braunen Zucker hinzugeben. Genieße den Tee möglichst heiß.
Ingwer wirkt fiebersenkend, lindert Husten und Schluckbeschwerden, mindert Übelkeit, Reiseübelkeit und Brechreiz, fördert die Verdauung, regt die Magensaftproduktion und die Gallensaftproduktion an und kann bei Blähungen helfen. Die Inhaltsstoffe des Ingwers können ähnlich wirken wie Acetylsalicylsäure. Sie lindern Schmerzen und dämmen Entzündungen ein und werden deshalb auch bei Gelenkbeschwerden, Muskelschmerzen, Ischiasbeschwerden und Rheuma angewandt.
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5 Antworten auf „Was ist Ingwer ?“
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