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Kräuter und Heilpflanzen

Was ist Rosmarin ?

Was ist Rosmarin und wie sieht er aus ? Welche Wirkung hat Rosmarin und welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?
Rosmarin (wissenschaftlicher Name: salvia rosmarinus – seit 2020, vorher: Rosmarinus officinalis) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eine Gewürz- und Heilpflanze, die im Jahr 2011 zur Arzneipflanze des Jahres ernannt wurde.
Übersetzt wird sein Name aus dem Lateinischen mit „Tau des Meeres“ (ros bedeutet: Tau und marinus bedeutet: zum Meer gehörig)
Seine volkstümlichen Namen lauten: Antonkraut, Brautkleid, Brautkraut, Hochzeitsbleaml, Hochzeitsblümchen, Kranzenkraut, Meertau, Rosmarie, Reslmarie, Rosmarein und Weihrauchkraut. Rosmarin galt auch als Symbol für Liebe und Treue, weshalb Hochzeitspaare früher häufig Sträuße und Kränze aus Rosmarinzweigen trugen.

Wie sieht Rosmarin aus?

Rosmarin ist ein intensiv würzig duftender Strauch, welcher immergrün ist und zwischen 0,5m und 1,5m hoch wächst. Seine Blätter sind schmal und länglich und sehen Tannennadeln sehr ähnlich. Diese Blätter sind oberhalb dunkelgrün und an den Rändern leicht eingerollt. Die Unterseite hat eine feine dichte Behaarung und deshalb wirkt sie weißlich bis grau.
Die Hauptblütezeit des Rosmarins ist ca. Mitte März bis Ende Mai. Seine Blüten sind bläulich bis violett oder auch weiß bis rosa und nur etwa 1 cm groß.

Wie sieht Rosmarin aus?

Wo kommt Rosmarin vor?

Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Er fühlt sich wohl an trockenen und warmen Plätzen, wie z. B. an Felshängen und in Küstenregionen. In den meisten Mittelmeerländern ist er heute noch verwildert zu finden.
Angebaut wird der Rosmarin in Mitteleuropa, in Tunesien und Marokko, außerdem in den USA und Mexiko.

Geschichte

Von den Römern und Ägyptern wurde Rosmarin schon vor Christus kultiviert. Im Mittelalter brachten Mönche die Pflanze dann nach Mitteleuropa. Dort bauten sie die Rosmarinpflanze in den Klostergärten vorwiegend zu Heilzwecken an. Schriftliche Aufzeichnungen zu den Heilwirkungen finden sich in historischen Kräuterbüchern aber erst seit dem 15. Jahrhundert. Dort wird der Rosmarin als Mittel zur Anregung des Appetits, bei Verdauungsbeschwerden, zur Stärkung des Herzens und als wundheilendes Mittel empfohlen. Der Arzt Paracelsus (1493-1541) empfahl ihn bei rheumatischen Beschwerden.

Verwendung

Rosmarin in der Küche

Rosmarin ist ein sehr bekanntes und beliebtes Gewürz der mediterranen Küche. Er wird sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. Sein intensives kräftiges Aroma wird zum Verfeinern und Würzen von Fisch- und Fleischgerichten, aber auch zu Eintöpfen, Gemüse und Kartoffeln genutzt. Kräutermischungen aus Rosmarin, Oregano, Thymian und Salbei eignen sich für Soßen und Salatmarinaden.

Als Heilpflanze

In der Naturheilkunde wird Rosmarin sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet.
Es werden hauptsächlich die Blätter des Rosmarinstrauches genutzt, aber auch in den Blüten sind viele Wirkstoffe enthalten.
Innerliche Anwendung: Innerlich kannst Du Rosmarintee, Rosmarintinktur oder auch Rosmarinwein anwenden.
Äußerliche Anwendung: Zur äußerlichen Anwendung eignet sich ätherisches Rosmarinöl und auch Rosmarintinktur. Rosmarinöl wird für die Aromatherapie und als Raumduft eingesetzt. Außerdem für Massagen und als Badezusatz.

Rosmarintee zubereiten:

Übergieße 2 Gramm getrocknete Rosmarinblätter (ca. 1 Teelöffel) mit 250 ml kochendem Wasser. Danach ca. 10-15 Minuten abgedeckt ziehen lassen und anschließend abseihen.

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Rosmarin-Tinktur selbst herstellen:

Für die Herstellung einer Rosmarin-Tinktur brauchst Du zunächst 1 großes Schraubglas. Fülle dieses Glas mit frischen Rosmarinblättern bis zur Hälfte oder mit getrocknetem Rosmarin bis zu einem Drittel. Anschließend gießt Du es mit hochprozentigem Alkohol (mindestens 40 %) auf. Hierfür kannst Du z.B. Wodka verwenden. Die Blätter müssen vollständig bedeckt sein. Nachdem Du das Glas fest verschraubt hast stelle es für mindestens 3-4 Wochen an einen hellen Platz und schüttel die Tinktur mindestens 1 Mal täglich gut durch. Nach diesen ca. 4 Wochen wird die Rosmarin-Tinktur abgeseiht. Gieße die Mischung durch einen Tee- oder Kaffeefilter und fülle sie anschließend in ein dunkles Glasfläschchen (am besten in eine Tropfflasche oder eine mit Pipette, das erleichtert später die Dosierung) und bewahre sie kühl und dunkel auf.

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Rosmarinöl selbst herstellen:

Um 500 ml Rosmarinöl selbst herzustellen brauchst Du einen halben Liter Bio-Pflanzenöl. Hierfür eignet sich kaltgepresstes Bio-Olivenöl, Bio-Sonnenblumenöl oder Bio-Nussöl. Außerdem ein paar frische Rosmarinzweige (Biomarkt oder aus dem eigenen Garten) und eine passende Glasflasche. Gib nun mehrere Rosmarinzweige in die Flasche und fülle sie mit Öl auf. Die Zweige müssen vollständig bedeckt sein. Die Flasche gut verschließen und ca. 4-6 Wochen kühl und dunkel aufbewahren. Du kannst die Rosmarinzweige danach herausnehmen. Wenn Du sie in der Flasche lassen möchtest, gieße immer wieder etwas Öl auf, damit sie immer bedeckt sind.

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Rosmarin-Wein selbst herstellen:

Für einen Rosmarinwein brauchst Du ca. 2 Handvoll frische Rosmarin-Blätter, diese kurz waschen und trocknen lassen. Außerdem ca. 750 ml trockenen Weißwein (z.B. Riesling) und eine verschließbare Glasflasche (z.B. eine Weinflasche mit Schraubverschluss). Gib die Rosmarinblätter in die Flasche, gieße mit dem Weißwein auf und stelle die Flasche für ca. 1-2 Wochen an einen hellen Platz (z.B. Fensterbank). Die Flasche nun täglich 1 Mal schütteln und nach der Ziehzeit abseihen und in eine saubere Flasche füllen. Deinen Rosmarinwein kannst Du nun im Kühlschrank ca. 4 Wochen aufbewahren.

Wirkung und Anwendung von Rosmarin als Hausmittel

Bei Magen-Darmbeschwerden:

Rosmarin wirkt verdauungsfördernd, entkrampfend, harntreibend, fördert die Gallensekretion und regt den Stoffwechsel an.
Trinke bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Blähungen, krampfartigen Schmerzen, Appetitlosigkeit oder auch Übelkeit täglich 2-3 Tassen Rosmarintee. Bei Verdauungsbeschwerden am besten nach der Mahlzeit und bei Appetitlosigkeit ca. eine halbe Stunde vor dem Essen.

Bei Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und rheumatischen Beschwerden:

Rosmarin wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und erwärmend.
Bei schmerzenden Gelenken und Gicht:
Mische 40 ml Trägeröl (z.B. Mandelöl* oder Kokosöl*) mit 6 Tropfen ätherisches Rosmarinöl* und reibe die schmerzenden Stellen damit ein.
Bei Verstauchungen:
Tauche ein Leintuch in heißes Wasser und gib 10 Tropfen einer Mischung aus ätherischem Rosmarinöl*, ätherischem Majoran-Öl* und ätherischem Lavendelöl* auf das Tuch. Lege dann das Tuch als heißen Umschlag für ca. 10 Minuten auf die betroffenen Bereiche. Mindestens 1 Mal täglich anwenden.

Bei Rückenschmerzen:
Rosmarinöl-Bad: Gib 5-10 Tropfen ätherisches Rosmarinöl* in Dein Badewasser. Wenn Du lieber die frische Pflanze verwenden möchtest, brauchst Du ca. 50 Gramm Rosmarinblätter. Koche sie mit ca. einem Liter Wasser auf und lasse den Sud ca. 15-30 Minuten ziehen. Danach abseihen und ins Badewasser gießen. Bade dann ca. 10-20 Minuten.

Zur Förderung der Konzentration und Verbesserung der Gedächtnisleistung:

Rosmarin wirkt konzentrationfördernd und anregend auf die Gedächtnisleistung. Nimm 4-5 Tropfen ätherisches Rosmarinöl* und verdampfe es in einer Duftlampe. Oder trinke 1-2 Mal täglich eine Tasse Rosmarintee. Auch morgens und mittags ein kleines Gläschen Rosmarinwein ist hilfreich um die Konzentration zu unterstützen und Stimmungstiefs auszugleichen.

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