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Kräuter und Heilpflanzen

Was ist wilder Fenchel ?

Wilder Fenchel (wissenschaftlicher Name: Foeniculum vulgare) ist eine Heilpflanze, die im Jahr 2009 zur Arzneipflanze des Jahres ernannt wurde. Der „wilde Fenchel“ wird auch Bitterfenchel genannt. Sein wissenschaftlicher Name ist Foeniculum vulgare var. vulgare. (Var. steht für Variante und vulgare bedeutet alltäglich). Zwei weitere Fenchelarten sind: Der Gewürzfenchel oder Süßfenchel (wissenschaftlicher Name: Foeniculum vulgare var. dulce) wird hauptsächlich als Gewürz verwendet. Der Gemüse-Fenchel oder Knollen-Fenchel (wissenschaftlicher Name: Foeniculum vulgare var. azoricum) ist eine Züchtung aus dem Gewürzfenchel. Seine großen Knollen sind sehr schmackhaft und deshalb wird er gegart als Gemüse oder roh als Salat gegessen. Sowohl in der mediterranen Küche als auch in der indischen und asiatischen ist er häufig zu finden.

Wie sieht wilder Fenchel aus?

Der Fenchel ist eine krautige Pflanze und wird ca. 80 cm bis 2 Meter hoch. Die Stengel sind bläulich gestreift und glänzend. Die Blätter sind kräftig blaugrün, federartig und ebenfalls glänzend und gestreift. Die zierlichen gelben Blüten stehen in großen Dolden. Sie blühen von ca. Juni bis August. Aus diesen Blüten bilden sich die graugrünen, gestreiften länglichen Samen des wilden Fenchels.

Blüte wilder Fenchel
wilder Fenchel, Blüte

Vorkommen

Der wilde Fenchel hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum. Heute wird er in den südosteuropäischen Ländern und den nördlichen Mittelmeerländern angebaut. Zu finden ist er aber weltweit. Er mag trockene und sonnige bis halbschattige Standorte und sandige und kalkhaltige Lehmböden.

Geschichte

Fenchel wird vermutlich seit über 4000 Jahren als Heilpflanze verwendet. Zunächst in Ägypten, aber auch in China, im antiken Griechenland und bei den Römern. Aus dem Mittelmeerraum gelangte der Fenchel über die Alpen und Karl d. Große (747 bis 814) ließ ihn in den Gärten der Klöster und Gutshöfe anbauen. In den Kräuterbüchern des Mittelalters sind bereits die Wirkungen des Fenchels beschrieben. Auch die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) kannte die Heilwirkungen und empfahl den Fenchel bei Magenbeschwerden und bei Husten.

Anwendung von wildem Fenchel

In der Naturheilkunde wird Fenchel sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Es werden hauptsächlich die Früchte bzw. die Samen des Fenchels benutzt und das aus den Fenchelsamen gewonnene Fenchelöl. Aber auch die frischen Blätter und die Wurzeln sind geeignet.

Innerliche Anwendung: Hierfür eignet sich Fencheltee oder auch Fenchelhonig bzw. Fenchelsirup.

  • Fencheltee zubereiten: Nimm einen gehäuften Teelöffel Fenchelsamen und zerstoße sie leicht mit einem Stößel. Gib die zerkleinerten Samen am besten in einen Teebeutel und übergieße ihn dan mit ca. 250 ml kochendem Wasser. Danach etwa 5-8 Minuten ziehen lassen und dann den Tee in kleinen Schlucken trinken.

Bitte beachten: Für Erwachsene gilt: möglichst nicht mehr als drei Tassen pro Tag trinken und nicht länger als 2 Wochen. Für Kleinkinder: 1-2 Tassen täglich. Für Säuglinge: Fencheltee nur verdünnt geben und unbedingt den Rat eines Kinderarztes einholen.

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  • Fenchelhonig selbst herstellen: Mische Fenchelsamen ca. 10 Gramm und Honig ca. 100 Gramm und fülle alles in ein Schraubglas. Zerdrücke vorher die Fenchelsamen in einem Mörser – oder mit einem Nudelholz oder einer Glasflasche – und erwärme den Honig in einem Wasserbad.

Bitte beachten: Den Honig auf maximal 40 Grad erwärmen. Bei höheren Temperaturen gehen die Nährstoffe verloren und die Enzyme werden zerstört.

Lass die Mischung mindestens 3-5 Tage stehen und stelle das Glas ab und zu auf den Kopf, weil dann die ätherischen Öle des Fenchels auf den Honig besser übertragen werden. Jetzt nur noch die Mischung durch ein feines Sieb filtern und den fertigen Fenchelhonig in einem Glas kühl und dunkel aufbewahren. Der Fenchelhonig ist mehrere Monate haltbar.

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  • Inhalieren mit Fenchelöl: Fülle eine große Schale mit ca. einem halben Liter heißes Wasser und füge 5-7 Tropfen Fenchelöl dazu. Lege Dir ein großes Handtuch über den Kopf und atme den Dampf etwa 10 Minuten lang ein. Je nach Bedarf wiederhole die Inhalation zwei bis drei Mal täglich. Statt Fenchelöl kannst Du auch ca. 2-3 Eßlöffel Fenchelsamen mit ca. einem Liter kochendem Wasser übergießen und dann inhallieren.

Äußerliche Anwendung:
Für die äußerliche Anwendung eignet sich das Fenchelöl.

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  • Für eine Bauchmassage: mische einen Tropfen Fenchelöl mit 30 ml Basisöl. Als Basisöl kannst Du z.B. Mandelöl*, Kokosöl, Sesamöl* oder auch Jojobaöl* verwenden.
  • Für ein Vollbad: Mische maximal 5 Tropfen Fenchelöl* mit 2-3 Eßlöffel Pflanzenöl oder Sahne und füge sie zum Badewasser hinzu.

bitte beachten: Zuviel Fenchelöl kann zu allergischen Reaktionen führen. Augenkontakt vermeiden und nicht länger als 15 Minuten baden. Verwende es nicht für Babys und Kleinkinder.

Wirkung

  • bei Magen-Darmbeschwerden:
  1. Fencheltee wirkt bei Magen- und Darmbeschwerden krampflösend und schmerzlindernd. Dazu gehören beispielsweise Blähungen, Völlegefühl und auch Sodbrennen. Außerdem fördert wilder Fenchel die Verdauung, weil er auch entschlackend wirkt.
  2. Die Einnahme von Fenchelhonig ist ebenfalls bei Bauchkrämpfen und Blähungen geeignet.
  • bei Erkältungskrankheiten und Atemwegsbeschwerden

Fenchel ist ein antibakteriell wirkenden, schleimlösendes und auswurfförderndes Hausmittel.

  1. Fenchelhonig kannst Du bei Erkältungskrankheiten, Halsbeschwerden und Husten anwenden. Nimm 3 Mal täglich einen Teelöffel Fenchelhonig oder mische ihn in eine Tasse Kräutertee. Dieser Tee schmeckt auch Kindern.

Bitte beachten: nicht für Babys unter 12 Monaten geeignet!

2.Das Inhalieren mit Fenchelöl hilft Dir bei Vereiterung der Nasennebenhöhlen und verstopfter Nase, weil es antientzündlich und schleimlösend wirkt.

3. Auch ein Vollbad kann Beschwerden bei Erkältungen lindern.

Bei den Informationen auf den Seiten von „kraeuter-und-hausmittel.de“ handelt es sich nicht um Diagnosen oder Therapieanweisungen. Die Angaben sind ohne Gewähr und für die Anwendungen der Tipps bleibt jeder selbst verantwortlich. Sie ersetzen nicht die ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung. Es wird keine Haftung für Schäden jeglicher Art übernommen. Bei unklaren oder starken Beschwerden wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker !!!

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